Der Donauradweg in Österreich
Faszination Donauradweg
Was macht die große Faszination aus, die der Donauradweg auf Radler aus aller Welt ausübt? Woher kommt die magische Anziehungskraft des großen, Europa verbindenden Stromes auf die Radler? Ist es die landschaftliche Vielfalt? Aufragende, bewaldete Uferhänge wechseln sich ab mit fruchtbaren Ebenen, saftig-grünen Aulandschaften und traditionsreichen Weinbaugebieten. Sind es die vom Charakter her so verschiedenen Städte? Die historische Bischofsstadt Passau kontrastiert etwa mit der modernen Kulturstadt Linz und der einstigen Kaiserresidenz Wien. Oder locken die vielen Kulturdenkmäler die Zweiradfreunde so zahlreich an die Donau? Prächtige Barock-Klöster und Schlösser prägen die Donau immerhin genauso wie Burgen und Ruinen aus dem Mittelalter und malerische Orte mit einer großen Vergangenheit.
Wahrscheinlich ist es die einzigartige Mischung aus diesen natürlichen und kulturellen Voraussetzungen, die den Reiz der Donau ausmacht. Und natürlich die Tatsache, dass mit den Treppelwegen - einst für jene Pferde angelegt, die Schiffe stromaufwärts zogen - die Infrastruktur für einen Radweg entlang des Stromes schon auf weiten Strecken vorhanden war.
Unterwegs von Passau nach Wien
Eine der beliebtesten Routen für Radler an der Donau ist der Stromabschnitt von Passau nach Wien. Etwa 330 Kilometer lang ist diese Tour von der Drei_Flüsse_Stadt an der bayerisch-oberösterreichischen Grenze in die österreichische Bundeshauptstadt. Der Radweg ist großteils entlang beider Ufer ausgebaut und bietet den Radfahrern Abwechslung - jeden Tag ein anderes Highlight.
Ein erster Höhepunkt ist schon die Stadt Passau selbst. Mit ihrem historischen Stadtkern, der reizvollen Lage an den drei Flüssen Donau, Inn und Ilz und der über ihr thronenden Veste Oberhaus ist sie das Abbild ihrer wechselvollen Geschichte als machtvoller Bischofssitz. Stromabwärts von Passau präsentiert sich das Donautal gleich in spektakulärer Form. Eingebettet in hoch aufragende, bewaldete Uferhänge - die "Donauleiten" - bahnt sie sich ihren Weg nach Osten. Erster markanter Wegepunkt ist das Stift Engelszell. Das einzige Trappistenkloster Österreichs ist vor allem für seine Likörproduktion bekannt. Ein einzigartiges Schauspiel der Natur ist die "Schlögener Schlinge". Vom granitenen Urgestein der Böhmischen Masse wird die Donau zu zwei spektakulären Richtungswechseln gezwungen. Hier lohnt es sich, das Fahrrad kurz zu parken und zum "Schlögener Blick" hinaufzuwandern, um dort dieses Wunder der Natur in seiner ganzen Dimension zu überblicken.
Durch das fruchtbare Eferdinger Becken rollen die Räder jetzt auf Linz zu, jene Stadt zwischen Tradition und Moderne, die 2009 Kulturhauptstadt Europas war und 2015 zur UNESCO City of Media Arts ernannt wurde. Kurz zuvor ist allerdings das Zisterzienserstift Wilhering einen Zwischenstopp wert, gehört doch vor allem die Stiftskirche zu den prachtvollsten Rokokobauten Österreichs. Sobald die Donauradler dann in Linz einrollen, sind sie auch schon mitten drin im Kulturleben der Landeshauptstadt Oberösterreichs. Denn direkt an der Donau reihen sich das Lentos Kunstmuseum, das Brucknerhaus als Brennpunkt des Musiklebens, das Ars Electronica Center als Museum der Zukunft und die Altstadt aneinander.
Weiter flussabwärts folgen das hochbarocke Stift St. Florian und mit Enns die älteste Stadt Österreichs. Der Strudengau beschließt das oberösterreichische Donautal und ist sowohl landschaftlich, als auch kulturell ein Schmankerl. Das idyllische Schifferstädtchen Grein kann mit der markanten Greinburg und mit einem der ältesten bürgerlichen Stadttheater im deutschen Sprachraum aufwarten.
Gleich im Anschluss an den Strudengau beginnt der niederösterreichische Abschnitt des Donauradweges. Vorbei an der markanten Wallfahrtskirche von Maria Taferl geht's direkt in die Wachau hinein. Am Beginn dieser weltberühmten Weinbauregion, gleichzeitig Weltkulturerbe der UNESCO, steht eine barocke Perle. Auf einem Höhenzug über dem Fluss haben sich die Benediktinermönche einen der schönsten vorstellbaren Bauplätze gesichert und dort Stift Melk errichtet. Das Kloster ist nur der Auftakt zu einer Radtour der Sonderklasse: Dürnstein, Spitz und Weißenkirchen sind die klingenden Namen der weithin bekannten Weinbauorte mit jenen Terrassen, auf denen die edlen Tropfen der Wachau gedeihen. Über dieser malerischen Szenerie ragen schließlich noch die Gemäuer alter Ruinen auf, wie etwa die sagenumwobenen Reste der Burgen Aggstein und Dürnstein.
Am Ende der Wachau liegt die Weinbaustadt Krems, bevor der Donauradweg die Radler in den Tullner Donauraum hinausführt. Vom südlichen Ufer her grüßt noch das Benediktinerstift Göttweig von seinem Hügel herab, bevor erneut die den Fluss umgebende Landschaft ihren Charakter ändert. Weiträumige Ebenen mit grandiosen Aussichten kennzeichnen diese Region. Vorbei an der Römerstadt Traismauer, an Tulln und der Stockerau steht unmittelbar vor dem Ziel in Wien noch einmal ein echtes Highlight auf dem Programm: Das Stift Klosterneuburg, ein beeindruckendes barockes "Klosterschloss", errichtet nach dem Vorbild des spanischen Escorial.
Nach all den unterschiedlichen Landschaften, geformt von der Donau und den Menschen, die entlang ihrer Ufer leben, nach all den kulturellen und historischen Höhepunkten rollen die Fahrräder schließlich in Wien ein. Und mit all den berühmten Sehenswürdigkeiten - vom Stephansdom über die Hofburg bis zum Schloss Schönbrunn, von den Prachtbauten der Ringstraße bis zu weltberühmten Museen - geht eine mehr als 300 Kilometer lange Radtour an der Donau eindruckvoll zu Ende.
Reiseplanung
Wer sich auf eine Schatzsuche begeben und in seine eigene Donaugeschichte eintauchen möchte,
kann sich unter www.donauradweg.at seine Radtour vorab planen. Hier gibt es alle
Hintergrundinformationen zu den einzelnen Etappen und Rundtouren.
Weitere nützliche Informationen rund um den Donauradweg
bett+bike Betriebe
Etwa 50 fahrradfreundliche Betriebe zwischen Passau und Wien wurden vom ADFC (Allg. Deutscher Fahrrad Club) als bett+bike-Betriebe qualifiziert, deren Türen für Radfahrer am Donauradweg jederzeit offen stehen. Die Betriebe stellen neben gesicherten, teilweise überdachten Radabstellplätzen, "Erste Hilfe"-Werkzeug für Fahrräder, Trockenräumen für nasse Kleidung, etc. auch E-Ladestationen zur Verfügung, an denen über Nacht die Akkus der E-Bikes aufgeladen werden können.
Auch die oberösterreichischen Energieunternehmen LINZ AG und Energie AG haben einen Schwerpunkt in die Errichtung von E-Ladestationen gesetzt. Zahlreiche fahrradfreundliche Betriebe entlang der Wegstrecke können daher kostenlose E-Ladestationen für E-Biker am Donauradweg anbieten.
Donauradweg-Informationsbroschüre 2022/2023
Die beliebte und vielgenutzte Donauradweg-Broschüre enthält auch 2022/2023 wieder wichtige Informationen rund um das Radfahren an der Donau in Österreich. In 13 Streckenabschnitten zeigen übersichtliche Karten den genauen Verlauf des Radweges von Passau bis Bratislava. Die Broschüre ist in Deutsch und Englisch verfügbar und kann kostenlos bestellt werden: www.donauregion.at/kataloge
Neben Auskünften über Nächtigungsbetriebe findet man darin allerhand Wissenswertes über Highlights in den Donauorten und -städten, wie Kontaktadressen von Gemeinden und Tourismusverbänden, und sie gibt Auskunft über Radfähren, Kraftwerksübergänge und Schiffsanlegestellen. Ebenso sind Informationen zu den E-Ladestationen entlang des Radweges sowie zu buchbaren Angeboten mehrerer Radreiseveranstalter und Schifffahrtspläne in der Broschüre zu finden. Neu sind unter anderem Tourenvorschläge, die speziell für Familien abgestimmt wurden und es sind Hinweise auf die Schätze der Römer entlang des Donaulimes enthalten.
Römer-Rastplätze am Donauradweg in Oberösterreich
Entlang des Donauradweges zwischen Passau und St. Nikola an der ehemaligen Nordgrenze des römischen Weltreiches (Donaulimes) laden 20 Römer-Rastplätze zu einer Zeitreise in die Geschichte einer längst vergangenen Ära, die an der oberösterreichischen Donau aber immer noch präsent ist. Die Rastplätze mit Informationen zum römischen Erbe in Oberösterreich, den Donauradweg und die jeweilige Standortgemeinde dienen den Radtouristen an beiden Donauufern als willkommene und abwechslungsreiche Raststellen. Hier wird selbst die Pause zu einer kleinen Attraktion.
Zahl der Radler hat sich auf hohem Niveau eingependelt
Seit 2010 wird am österreichischen Donauradweg eine Radzählung durchgeführt. Die Ergebnisse sind sehr erfreulich, da sich die Zahl der Radler auf einem sehr hohen Niveau eingependelt hat.
Kooperation Radtouren Österreich
Der Donauradweg ist Partner der Kooperation Radtouren Österreich. Die Touren entlang von Flüssen, Weingärten und Seenlandschaften bieten eine landschaftliche Vielfalt, die in Europa ihresgleichen sucht und Österreich von seiner schönsten Seite zeigt.
Pressekontakt
WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbHLindengasse 9
4040 Linz
Telefon +43 732 7277-800
Fax +43 732 7277-804
E-Mail info@donauregion.at
Web www.donauregion.at
Online Medienservice: presse.donauregion.at