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Donau Oberösterreich

WGD-Vorsitzender Bernhofer für gesamtösterreichische Lösung bei Landstrom für Kabinenschiffe

Druckfrischer Donau-Falstaff für Verkehrsminister

05.04.2019: Beim gestrigen runden Tisch im Verkehrsministerium forderte der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich Friedrich Bernhofer eine gemeinsame Vorgangsweise der drei Donau-Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Wien mit dem Bund in den Fragen: Fäkalien- und Abfallentsorgung sowie Landstrom für Kabinenschiffe. Für die offene Frage der Finanzierung schlug er ein ähnliches Modell wie in Bayern vor. Im benachbarten Passau errichten die Stadtwerke als örtlicher Energieversorger die gesamte Infrastruktur für die Stromanschlüsse, liefern die Energie und verrechnen diese an die Kreuzfahrt-Reedereien. Die Kosten für die Herstellung der Anschlüsse sind erheblich und belaufen sich für rund 1200 Ampere auf etwa 400 000 Euro pro Anlegestelle.

Die via donau zeigte auf, dass rund 180 Schiffe auf der gesamten österreichischen Donau etwa 1.265.000 Passagiere befördern, unter anderen 705.000 auf Linienschiffen und 450.000 auf Kabinenschiffen. Wegen dieser laufend steigenden Zahlen wird das Verkehrsministerium gemeinsam mit der via donau als österreichweiter Koordinator umgehend zwei Arbeitsgruppen einrichten: Eine zur Lösung der Fäkalien- und Abfallproblematik und eine zur Umsetzung der Versorgung mit Landstrom. Sowohl das Land Oberösterreich als auch die Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich Tourismus GmbH als Betreiber der landeseigenen oberösterreichischen Anlegestellen sagten dafür ihre Mitarbeit zu. Verkehrsminister Hofer wies unter anderem darauf hin, dass bei den Stromanschlüssen den bekannten Luftsanierungsgebieten eine besondere Priorität zukomme. Wo Grenzwerte überschritten werden, drohen hohe Strafzahlungen an die EU. Gemeinsam mit den Schifffahrtsunternehmern unterzeichnete Hofer eine Deklaration, in der sich die Reedereien verpflichten, Fäkalien und Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen, darüber genau Buch zu führen und diese Aufzeichnungen den Kontrollorganen jederzeit zur Überprüfung vorzulegen.

Die Donau Oberösterreich beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit dem Thema Landstrom, vor allem in Linz, wo Grenzwerte deutlich überschritten werden. Geschäftsführerin Petra Riffert ist daher an die via donau mit dem Ersuchen herangetreten, eine Lösung auf dem letzten Stand der Technik für Stromanschlüsse zu erarbeiten und die Umsetzung und Finanzierung österreichweit zu koordinieren.

Kürzlich hat das Land Oberösterreich eine Studie für die Anlegestellen in Linz und Engelhartszell veröffentlicht. Dort werden in Linz 211 Tonnen Stickoxyde für fahrende Schiffe errechnet und 59 Tonnen für angelegte. In Engelhartszell werden insgesamt 128 Tonnen für fahrende und angelegte Schiffe angenommen. Um zu echten Werten zu kommen, die auf Messungen basieren, hat Engelhartszells Bürgermeister Ing. Roland Pichler eine Messstation beantragt, die demnächst  errichtet werden wird. Wenn man die Ergebnisse der Studie für Engelhartszell im Verhältnis der Linzer Werte aufteilt, entfallen 99,8 Tonnen auf fahrende Schiffe und 28,2 Tonnen auf angelegte. Dennoch wird in Engelhartszell kein einziger Grenzwert überschritten.

Gegen die fahrenden Personen- und Frachtschiffe kann jedoch genau so wenig unternommen werden, wie gegen den Verkehr auf der Nibelungen- und Sauwald-Bundesstraße in Engelhartszell und gegen die zahlreichen Flugzeuge über Engelhartszell und über anderen Orten und Regionen. Die geplanten Maßnahmen können daher nur für die angelegten Schiffe gelten. Derzeit sind die Anlegestellen an der österreichischen Donau ohne Stromanschluss behördlich bewilligt und werden daher völlig legal betrieben. Nach der ehestmöglichen Klärung der Finanzierung für die Landstrom-Anschlüsse sollen die 7 Anlegestellen in Linz mit Strom versorgt werden, da es in der Stadt zu zahlreichen Grenzwertüberschreitungen kommt. Dann sollen die Anschlüsse im Ort mit den zweithöchsten Schiffsanlegungen in Oberösterreich, in Engelhartszell errichtet werden, wo laut Studie derzeit kein einziger Grenzwert überschritten wird.

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